Hegering Siebengebirge - Aktuelles
Am vergangenen Sonntag, 5.11.2023, versammelten sich die Jäger des Hegerings Siebengebirge um die alljährliche Hubertusmesse zu feiern. Dieses traditionelle Ereignis, das dem Schutzpatron der Jäger, dem Heiligen Hubertus, gewidmet ist, lockte Jäger mit ihren Familien, Naturfreunde und Interessierte aus dem gesamten Siebengebirge an. Die Messe fand in der herbstlich und mit Hirschgeweih geschmückten Kulisse, begleitet von den Jagdhornbläsern des Hegerings, in St. Johann Baptist in Bad Honnef statt. Die Hubertusmesse hebt die enge Verbindung zwischen der Jagd und der Natur hervor. Bei der Messe wurden die Jäger des Hegering Siebengebirge von ihren Jagdhunden begleitet, welche unersetzliche Jagdhelfer sind. Eine besondere Attraktion waren auch die vier Greifvögel (Habicht, Harris Hawk, Schleiereule und sibirischer Uhu), die das Ereignis bereicherten und die Schönheit der Tierwelt verdeutlichten.
Die Messe wurde von Pfarrer Torsten Kürbig zelebriert, der die Bedeutung der Jagd – und zwar am Beispiel des Heiligen Hubertus die maßvolle Jagd - als nachhaltige Form des Naturschutzes und der Tradition betonte. In seiner Predigt rief er zu einem respektvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur auf und betonte die Notwendigkeit, die heimische Tierwelt zu schützen. Pfarrer Kürbig segnete in der Messe die Jagdhunde und Greifvögel, um sie mit Gottes Segen vor Verletzungen und Unheil zu schützen.
"Die Hubertusmesse des Hegering Siebengebirge ist nicht nur eine religiöse Feier, sondern auch eine Gelegenheit, unsere tiefe Verbundenheit mit der Natur, unsere Dankbarkeit für diese zum Ausdruck zu bringen, aber auch um unserer verstorbenen Mitglieder angemessen zu gedenken.", sagte Susanne Wellmann, Vorsitzende des Hegering Siebengebirge. "Wir schätzen die Schönheit unserer Umgebung und engagieren uns durch waidgerechte Jagd und Hege aktiv für den Erhalt, den Schutz und die Ausgewogenheit unserer heimischen Tierwelt. Diese Messe erinnert uns an unsere Verantwortung gegenüber der Natur."
Die Hubertusmesse bot den Teilnehmern die Gelegenheit, ihre Leidenschaft für die Jagd und die Natur zu zeigen. Die Kombination aus Gottesdienst, den Jagdhornbläsern und der Begleitung durch die Hunde und Vögel macht die Hubertusmesse zu einem besonderen Erlebnis.
Die Hubertusmesse des Hegering Siebengebirge bleibt ein wichtiges Ereignis in der Region und setzt ein Zeichen für die Erhaltung der Natur und die Pflege der Jagdtradition. Die Jäger und Naturfreunde in der Region freuen sich bereits auf die nächste Ausgabe im kommenden Jahr.
Jochen Agte
Alle Revierinhaber sind in der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) pflichtversichert. Im Februar dieses Jahres haben wir alle Revierinhaber aufgerufen, an den im Mai 2023 stattfindenden Sozialwahlen teilzunehmen.
Viele sind dem Aufruf gefolgt, obwohl das Procedere sehr aufwändig war. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass meine Wahlunterlagen trotz Zusendung aller vollständiger Unterlagen erst nach mehrmaliger erneuter telefonischer Nachfrage zugeschickt wurden.
Inzwischen liegt das Ergebnis vor: Josef Schneider wird in den kommenden sechs Jahren die Interessen von Jagd und Jägern aus ganz Deutschland in der SVLFG vertreten. Weitere Infos und die Ergebnisse unter dem folgenden Link: https://www.jagdverband.de/sozialwahl-2023
Wenn Ihr auch keine Wahlunterlagen erhalten habt, meldet Euch bitte per Email bei:
Anna Maria Müller
Am 11.3.20023 fand im Franz Unterstell Saal in Königswinter-Thomasberg die Mitgliederversammlung des Hegering Siebengebirge statt. Unter den fast 80 TeilnehmerInnen waren die Ehrengäste Peter Profittlich, stv. Bürgermeister aus Bad Honnef, Werner Stieber, Geschäftsführer des VVS und die Vorsitzende der Kreisjägerschaft Elisabeth Trimborn. Als Referent für den Fachvortrag über invasive Arten von Pflanzen und Tieren hielt Thomas Deckert einen sehr informativen und detaillierten Vortrag.
Die Vorsitzende Susanne Wellmann führte routiniert durch die Mitgliederversammlung und informierte die Mitglieder des Hegerings über die thematisch breit aufgestellte Arbeit der Obleute und lobte dabei insbesondere das Engagement in der Rehkitzrettung, die im Jahr 2022 fast 50 Rehe mit Drohnen vor dem Mähtod gerettet haben und die Integration der Jäger, die gerade erst ihren Jagdschein gemacht haben.
Musikalisch begleitet wurde die Mitgliederversammlung von den zahlreichen Bläsern, die jeweils die passenden Jagdsignale spielten.
Ehrennadeln wurden vergeben an Peter Brassel, 50 Jahre Mitglied und Uwe Müller, 40 Jahre Mitglied, in Abwesenheit an Joachim Grosser (60 Jahre Mitglied), Werner Bellinghausen (50Jahre), Eberhard Bitters, Manfred Vohwinkel, Dieter Wielpütz (40 Jahre Mitgliedschaft); Thomas Klasen, Walter Klein und Guido Schlimbach (25 Mitgliedschaft).
Äußerst betroffen zeigte sich die Vorsitzende nach dem Amoklauf in Hamburg, bei dem ein mit psychischen Problemen belasteter Täter acht Mitglieder einer kirchlichen Gemeinde getötet hat. Unverständlich erscheint, dass trotz Hinweisen auf die psychische Erkrankung und erfolgter polizeilicher Kontrolle bei dem Täter die schreckliche Tat nicht verhindert werden konnte.
Als neues Mitglied des Vorstandes wurde Sascha Hüsing als Schriftführer gewählt, der die Aufgabe von Dr. Bernd Zimmermann übernimmt. Die Aufgabe des Presse Obmannes übernimmt Jochen Agte. Der Vorstand bedankt sich bei Bernd Zimmermann für seine langjährige und äußerst engagierte Arbeit im Vorstand.
Jochen Agte
Zum ersten Mal traf sich unser monatlicher Hegeringstammtisch im Gut Sülz Weingarten in Oberdollendorf.
In gemütlicher Atmosphäre des gut geheizten Kelterhauses gab es viel Gelegenheit zum Klön und
jagdlichen Fachsimpeln. Auch die Kulinarik kam nicht zu kurz.
Mitgebrachte Hörner kamen auch zum Einsatz und begrüßten die Teilnehmer als auch die umliegende
Nachbarschaft, ob der nun regelmäßig wiederkehrenden jagdlichen Gäste.
Wer das Gut Sülz noch nicht kennt, hier die Anschrift:
Gut Sülz, Weingarten, Bachstraße 157, 53639 Königswinter-Oberdollendorf
Die Parkplatzsituation ist nicht so komfortabel wie in Ittenbach. Daher kommt in Fahrgemeinschaften,
oder auch gerne mit dem Fahrrad.
Anna Maria Müller
Das für Menschen ungefährliche Staupe Virus ist in Neunkirchen-Seelscheid bei einem Fuchs und in Bad Honnef der Hundestaupevirus nachgewiesen.
Der Rhein Sieg Kreis empfiehlt allen Hundebesitzerinnen- und besicztern auf einen ausreichenden und regelmäßigen Impfschutz ihrer Tiere zu achten.
Weitere Infos durch die Pressemitteilung des Kreises gibt es hier:
Anna Maria Müller
Bei strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen hat der Hegering Siebengebirge am Schützenhaus in Rhöndorf nach zweijähriger Coronapause sein Sommerfest gefeiert.
Rund 50 Mitglieder trafen sich entspannt zu Gesprächen in kleiner und größerer Runde, die Bläser haben neben den notwenigen Signalen wie „Begrüßung“ und „zum Essen“ jagdliche Märsche und Melodien erklingen lassen.
Alle wurden köstlich vom Grill mit Steaks, Würstchen und Salaten versorgt, anschließend gab es Pflaumenkuchen mit Schlagsahne.
Für die Organisation der gelungenen Veranstaltung gilt Iris Meyer und allen, die sie unterstützt haben, ein herzlicher Dank!
Susanne Wellmann
An diesen Satz fühlten wir vom Vorbereitungsteam uns erinnert, als wir die fünf Stationen für die 24 Teilnehmer unseres Anschussseminars präparierten. Ein durch einen Autounfall zu Tode gekommenes Stück Rehwild wurde in ein Gestell gehangen und von dem Nachsuchenführer Holger Haas mit hochwildtauglicher Munition beschossen.
Ziel des Seminars war es, den Teilnehmern die Fähigkeit zu vermitteln, einen Anschuss zu beurteilen und die richtigen Schlüsse und Entscheidungen für die mögliche Nachsuche zu ziehen, sollte der Schuss nicht so gelungen sein, wie er gelingen sollte.
Eine Nachsuche ist immer sehr abwechslungsreich, sehr anstrengend für Hund und Führer und keine ähnelt der nächsten.
- Welche Situation findet man vor?
- Welches Wild, wie schwer?
- War das Wild vor dem Schuss vertraut, oder sicherte das Wild?
- Standort des Wildes bei der Schussabgabe?
- Welches Kaliber wurde verwendet?
5 Situationen wurden aufgebaut. Lauf-, Keule-, Äser -, Krellschuss und weich getroffen. Häufig sieht man an den Anschüssen erst einmal nichts, bis das geübte Auge die mehr oder weniger deutlich sichtbaren Spuren im Unterholz entdeckt, die über einen Fehlschuss, einen Treffer oder gar über die Treffpunktlage Auskunft geben können. Diese Pirschzeichen gilt es zu deuten. Die Anschusskontrolle sollte hierbei nicht durch zu viele Personen erfolgen, da man ungewollt Schweiß etc. verteilen kann.
Aber nicht nur die Hinweise am Anschuss, sondern auch das Zeichnen des Wildes geben Auskunft über die Treffpunktlage und sind wichtige Erkenntnisse für die Nachsuche. Ist es eine Totsuche, oder brauche ich einen erfahrenen Hund, der das Wild verfolgen und ggfs. binden kann.
Nach 2 h regen Austausch und Fachsimpeln folgte der Ausklang im nahegelegenen Schützenhaus, wo Holger geduldig weitere Fragen zur richtigen Kaliberwahl, oder Zeigerarten (Mistkäfer) beantwortet.
Anna Maria Müller
Am frühen morgen um 05:00 Uhr trafen sich der Jagdpächter Karl von der Lohe mit einigen Mitjägern und Joachim Rohner als Drohnenpilot zur Wildtierrettung vor der Heuernte im Revier Hühnerberg. Mit Hilfe einer Drohne als Trägersystem und einer Wärmebildkamera ist es in den frühen Morgenstunden möglich selbst im hohen Gras Wildtiere, hier speziell Rehkitze und Hasen zu erkennen und gegebenenfalls aus der Fläche zu tragen oder herauszudrücken. Die Hasen eher nicht.
Man hat nur ein enges Zeitfenster bei den schnell ansteigenden Temperaturen zur Zeit der Heuernte, um sicher Wildtiere in den Wiesen zu erkennen. Wenn die Sonne auf die Wiese kommt, gibt es schnell Wärmespots, die ein sicheres Erkennen von Wild erschweren oder schon fast unmöglich machen. Darum heißt es in dieser Zeit für Helfer und Piloten früh aufstehen. Das Ganze funktioniert nur gut, wenn Landwirt und Jäger Hand in Hand zusammenarbeiten, die Termine koordinieren und entsprechend Helfer zur Verfügung stehen.
Wird eine entsprechende Wärmesignatur erkannt, geht ein Helfer zu der Stelle und trägt das Kitz, wenn es noch keinen Fluchtreflex hat mit Handschuhen und Grasbüscheln aus der Fläche. Dann wird es in einem Korb oder einem gut belüfteten Umzugskarton im Schatten abseits der zu mähenden Fläche deponiert. Optimal läuft es dann, wenn unmittelbar nach der Suche der Landwirt mit seiner Arbeit beginnt.
Absolut wichtig ist dabei, dass das Kitz keine menschliche Witterung annimmt, sonst kann es passieren das die Ricke es verstößt.
Bei dem frühen Einsatz an diesem Morgen wurde Rehwild entdeckt und aus der Fläche vergrämt. Ein Rehkitz wurde in einer nahen Wiese ausgemacht aber dort in Ruhe liegen gelassen.
Es ist einfach schön, wenn nach der Aktion am Ende kein Tier unnötig leiden musste oder zu Schaden gekommen ist. Das ist Hege im wahrsten Sinne. Dafür lohnt es sich früh am Morgen die Natur erwachen zu sehen und Tiere vor Schaden zu bewahren.
Jochen Rohner
Fledermäuse gehören zu den ältesten Tierarten der Welt und sind die einzigen aktiven Flieger unter den Säugetieren. Von den 900 weltweiten Arten leben 24 in Mitteleuropa, die ausnahmslos im Bestand gefährdet sind und stehen auf der „Roten Liste“. Die europäischen Arten liegen in der Größe zwischen dem Zaunkönig (Zwergfledermaus) mit 4,5 bis 8 g und der Amsel (GroßesMausohr). mit einem Gewicht von 18 bis 45 g.
Fledermäuse werden im Durchschnitt 5-6 Jahre alt und bekommen im Sommer 1-2 Jungtiere, die ab August flügge werden. Im Winter halten sie bei ca. 2,5 ° und einer Luftfeuchtigkeit von 80-90 % mehrere Monate ihren Winterschlaf.
Sie ernähren sich ausschließlich von Insekten, darunter Stechmücken und Stubenfliegen. Wespen und Bienen gehören nicht zum Beutespektrum.
Während früher Spalten und Löcher in Häusern und Scheunen den Fledermäusen Unterschlupf gaben und im Wald genügend Totholz und Astlöcher zur Verfügung standen, ist in den modernen Häusern und im forstwirtschaftlich intensiv genutzten Wald weniger Platz für Fledermäuse.
Fledermäuse sind aber wichtig für die Bekämpfung von Schadinsekten, z.B. in der Land- und Forstwirtschaft.
Unter der Federführung von Anne Müller starteten wir deswegen 2019 ein Projekt zur Beschaffung von Fledermauskästen für unsere Reviere im Siebengebirge.
Durch eine großzügige Spende der „HIT Umwelt- und Naturschutzstiftung“ und eines Beitrages des Hegeringes konnten 36 Dreier-Sets (Nist- und Unterkunftskästen) besorgt und unentgeltlich an die Revierpächter abgegeben werden.
Die Dreiersets erfüllen die unterschiedlichen Ansprüche der Fledermäuse an ihre Unterkünfte, wie Winterschlaf; Aufzucht des Nachwuchses, etc..
Sie wurden jetzt im Frühjahr 2020 aufgehängt; wir sind gespannt, wann sich die ersten Bewohner einfinden.
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Wir hatten eingeladen zur Pilzexkursion am 29.09.2019 ins Windecker Ländchen mit dem Thema Sammeln und Kennenlernen. Denn es passt im Herbst so gut zusammen, frisch erlegtes Wild zubereitet mit leckeren Pilzen. Unter der sachkundigen Leitung von Daniel Frank und Bernd Zimmermann trafen sich fast 40 Teilnehmer, die sich auf die Suche von Pilzen machten. Und es war echtes Pilzwetter, feucht und nicht zu kalt, es regnete zeitweise in Strömen. Aber alle waren gut ausgerüstet und voller Tatendrang. Das Ergebnis: es wurden 37 Pilzarten gefunden, darunter essbare, wie z.B. Semmelstoppelpilz, die kleinen Waldchampignons (Blutchampignons) oder die Pfifferlinge, dann ungenießbare, aber auch giftige, wie der bekannte Fliegenpilz. Unsere beiden Führer erklärten uns die wichtigsten Bestimmungsmerkmale: Lamellen und Röhrenpilze, brüchiger oder fasriger Stil, Geruch, Geschmack und Farbe helfen bei der Einordnung der verschiedenen Pilzarten. Gar nicht so schwer. Was bitter schmeckt, schlecht riecht oder sich grell verfärbt, da sollte der Sammler vorsichtig sein. Immer am besten, nur das zubereiten, was man sicher kennt. Es war eine sehr gelungene Exkursion, Eintauchen in die Welt unserer Wildpilze; wir freuen uns schon auf das nächste Jahr. Danke an beide Experten für die Vorbereitung und die Durchführung; ganz großer Applaus.