Unsere Jagdheimat - Das Siebengebirge

Das Siebengebirge bei Bonn, ein Bergland vulkanischer Herkunft, erhält seine eigentümliche Prägung durch viele bewaldete Bergkuppen und –rücken. Es ist Deutschland ältestes Naturschutzgebiet und wurde 1922 zum Schutzgebiet erklärt. Es umfasst 4800 Hektar und bekam bereits 1971 vom Europarat das Europadiplom als ein Naturdenkmal von europäischer Bedeutung verliehen.

Das Siebengebirge wird umschlossen vom Rhein und der Autobahn A3 Köln-Frankfurt. In seinem näheren Bereich sind die Städte Bad Honnef, Königswinter und Bonn angesiedelt.

Die günstige Lage am Rhein führte bereits im Altertum zur Anlegung von Steinbrüchen. Schon die Römer benutzen das Gestein zum Bau von Legionslagern. Später fand das Ergussgestein vornehmlich Verwendung zur Errichtung von Profanbauten und Kirchen.

So stammen beispielweise Teile des Kölner Doms aus dem Siebengebirge.

Am Fuße des Siebengebirges liegen als größte Ansiedlungen die Städte Bad Honnef und Königswinter, die durch ihre reizvollen Lage am Rhein, wegen der Weinberge und der vielen Wandermöglichkeiten durch das Siebengebirge zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland zu ihren Gästen zählen. Die Burgruine Drachenfels mit der Zahnradbahn oberhalb von Königswinter zieht ebenfalls viele Besucher an.

Trotz zunehmender Besiedlung und der Nähe zu Bonn und Köln ist das Siebengebirge ein weites Waldgebiet geblieben. Ursprünglich dominierten Buchen und Eichen. An den Südwesthängen der Berge stehen elsbeerenreiche Eichen-, Hainbuchenwälder, südlich bis südöstlich zeigen sich in der Rheintalaue die wärmeliebenden Waldtypen von Auen- bis zu Ulmenmischwäldern. Die perlgrasreichen Buchenwälder bieten Standorte für Orchideen und die Bergflockenblume. Die submontanen Wälder des Ölbergs, des Lohrbergs und der Löwenburg weisen reiche Bestände an Waldschwingel, Bergholunder, Farnen, Zahnwurz auf. Die zahlreichen Siefen werden von Erlen und Eschen gesäumt.

Die Umweltzerstörung und der Rückgang vieler Tier- und Pflanzenarten haben die Schutzfunktion des Waldes wieder in den Vordergrund gerückt. Das Naturschutzgebiet Siebengebirge bietet über 80 Tier- und Pflanzenarten der Roten Liste ausreichend Lebensbedingungen. So kommen u.a. auch der Uhu und der Milan als Brutvogel vor.