Sozialwahl 2023 - Ergebnis

Alle Revierinhaber sind in der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) pflichtversichert. Im Februar dieses Jahres haben wir alle Revierinhaber aufgerufen, an den im Mai 2023 stattfindenden Sozialwahlen teilzunehmen.

Viele sind dem Aufruf gefolgt, obwohl das Procedere sehr aufwändig war. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass meine Wahlunterlagen trotz Zusendung aller vollständiger Unterlagen erst nach mehrmaliger erneuter telefonischer Nachfrage zugeschickt wurden.

Inzwischen liegt das Ergebnis vor: Josef Schneider wird in den kommenden sechs Jahren die Interessen von Jagd und Jägern aus ganz Deutschland in der SVLFG vertreten. Weitere Infos und die Ergebnisse unter dem folgenden Link: https://www.jagdverband.de/sozialwahl-2023

Wenn Ihr auch keine Wahlunterlagen erhalten habt, meldet Euch bitte per Email bei: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Der DJV sammelt die Rückmeldungen, um sich mit der SVLFG in Verbindung zu setzen und weitere Schritte abzuwägen.

Anna Maria Müller

Kitzrettung mittels Drohnen - Borkenkäferflächen

Zu diesen beiden Themen hatten wir unsere Pächter und interessierte Jägerinnen und Jäger des Hegerings eingeladen.

Kitzrettung mittels Drohnen

Mit zwei Drohnen mit Wärmebildkameras können wir in der Zeit der Mahd von April bis Juni mit unseren Teams die Wiesen abfliegen, um Kitze vor dem Ausmähen zu retten. 

Mittels einer informativen Power Pont Präsentation, die hier auf der Website zu sehen ist, stellte Jochen Rohner das Projekt des Hegerings und die Piloten vor.

Kahlschläge auf den Borkenkäferflächen 

Was geschieht auf den Kahlschlägen nach dem Schlagen der Borkenkäferfichten? 

Naturverjüngung oder Neupflanzung mit Verbiss- und Fegeschutz? 

Wildschaden?

Welche Baumarten werden wann  und wo gepflanzt, die auch für die neuen klimatischen Bedingungen geeignet sind?

 

Hierzu gibt es vom Deutschen Jagdverband auch eine informative Broschüre, die es hier zum download gibt.

Wildtierrettung mit Drohne und Wärmebildkamera im Siebengebirge

Am frühen morgen um 05:00 Uhr trafen sich der Jagdpächter Karl von der Lohe mit einigen Mitjägern und Joachim Rohner als Drohnenpilot zur Wildtierrettung vor der Heuernte im Revier Hühnerberg. Mit Hilfe einer Drohne als Trägersystem und einer Wärmebildkamera ist es in den frühen Morgenstunden möglich selbst im hohen Gras Wildtiere, hier speziell Rehkitze und Hasen zu erkennen und gegebenenfalls aus der Fläche zu tragen oder herauszudrücken. Die Hasen eher nicht.

Man hat nur ein enges Zeitfenster bei den schnell ansteigenden Temperaturen zur Zeit der Heuernte, um sicher Wildtiere in den Wiesen zu erkennen. Wenn die Sonne auf die Wiese kommt, gibt es schnell Wärmespots, die ein sicheres Erkennen von Wild erschweren oder schon fast unmöglich machen. Darum heißt es in dieser Zeit für Helfer und Piloten früh aufstehen. Das Ganze funktioniert nur gut, wenn Landwirt und Jäger Hand in Hand zusammenarbeiten, die Termine koordinieren und entsprechend Helfer zur Verfügung stehen.
Wird eine entsprechende Wärmesignatur erkannt, geht ein Helfer zu der Stelle und trägt das Kitz, wenn es noch keinen Fluchtreflex hat mit Handschuhen und Grasbüscheln aus der Fläche. Dann wird es in einem Korb oder einem gut belüfteten Umzugskarton im Schatten abseits der zu mähenden Fläche deponiert. Optimal läuft es dann, wenn unmittelbar nach der Suche der Landwirt mit seiner Arbeit beginnt.

Absolut wichtig ist dabei, dass das Kitz keine menschliche Witterung annimmt, sonst kann es passieren das die Ricke es verstößt.

Bei dem frühen Einsatz an diesem Morgen wurde Rehwild entdeckt und aus der Fläche vergrämt. Ein Rehkitz wurde in einer nahen Wiese ausgemacht aber dort in Ruhe liegen gelassen.

Es ist einfach schön, wenn nach der Aktion am Ende kein Tier unnötig leiden musste oder zu Schaden gekommen ist. Das ist Hege im wahrsten Sinne. Dafür lohnt es sich früh am Morgen die Natur erwachen zu sehen und Tiere vor Schaden zu bewahren.

Jochen Rohner

 

Lebensraum Jagdrevier – erkennen – erhalten – artgerecht gestalten.

Zeitgemäße Wildhege durch Jägerinnen und Jäger bedeutet heute mehr denn je die Bewahrung und Gestaltung und sinnvolle Aufwertung naturnaher Lebensräume in der Kulturlandschaft. Die Reviergestaltung durch den Jäger übernimmt wichtige Aufgaben, wenn es darum geht, die Balance in der Kulturlandschaft auch für die „Verlierer“ der Modernisierung zu erhalten. Unmittelbares Erleben der Natur, der Einsatz der eigenen Sinne und Fähigkeiten im Revier, aber auch die Erfahrungen aus Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Naturschutz und Ökologie weisen den Weg dorthin. Erfolgreiche Arbeit im Revier setzt das Verständnis für die natürlichen Ansprüche unserer Wildtiere, für natürliche Abläufe und die Kenntnis der Reviersituation voraus. „Erhalten und sinnvoll gestalten“ unter diesem Motto leitet Lebensraum Jagdrevier zur Analyse, Planung und Umsetzung wildfreundlicher Maßnahmen im eigenen Revier und zur sinnvollen Zusammenarbeit über die Reviergrenzen hinweg an.

 

Ein Schwerpunkt liegt auf natürlichen Entwicklungsabläufen. Gerade in Waldrevieren gilt es nach den Sturmwürfen und Borkenkäferschäden die Gesetzmäßigkeiten der Vegetationsentwicklung zu beachten. Im Offenland ist Vielfalt Folge der Bewirtschaftung. Bis in die 1950er Jahre war der Artenschutz – dank einer Vielzahl von Landwirten und kleiner Flächen – quasi gratis. Heute erfordert die Lebensraumqualität in der Agrarlandschaft einen besonderen Einsatz. Unmittelbares Erleben der Natur, der Einsatz der eigenen Sinne, und Fähigkeiten im Revier, aber auch die Erfahrung aus Land- und Forstwirtschaft, Jagd, Naturschutz und Ökologie weisen den Weg dorthin. Das Buch stellt die Grundsätze der Lebensraumgestaltung in Feld, Wald und Wasser vor und führt in die entsprechenden bewährten Methoden ein. Es ist jedoch nicht seine Absicht, der Fülle von Publikationen und über die gesamte Bandbreite möglicher Gestaltungsmaßnahmen und ihrer verfahrenstechnischen Details lediglich eine weitere hinzuzufügen. Im Unterschied zu den in den meisten Abhandlungen über Reviergestaltung und Jagdbetrieb üblichen Konzeptionen wählt Lebensraum Jagdrevier eine starke „beobachtenden“ ganzheitlichen Ansatz. Es will zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Revier ermutigen und vor allem zu entsprechenden Schlussfolgerungen anregen.

 

Ziel einer jeden Reviergestaltung muss es sein, im Rahmen der gesellschaftlichen bedingten allgemeinen Entwicklung der Landschaft möglichst Wildtier- und lebensraumverträgliche Lösungen zu finden und zu erreichen. Jagd und Naturschutz haben mehr Gemeinsamkeiten miteinander, als jeweils zu anderen gesellschaftlichen Gruppen wie Tourismus, Straßenbau und Wirtschaft.

 

Angesichts zunehmend kleinerer Reviere wird die Bedeutung von Hegegemeinschaften bei einer an Naturräumen orientierten Lebensraumverbesserung für unsere Wildtiere immer größer. Gemeinsames beobachten und analysieren sind die Grundlage für sinnvolle Planung, ihre Umsetzung und die revierüberschreitende Kooperation.

 

„Lebensraum Jagdrevier“ will auf diesem Wechsel begleiten. Jagen dürfen heißt heute immer auch hegen müssen. Der Schlüssel hierzu liegt in der Reviergestaltung, d.h. der Wahrung und der Förderung der Lebensräume für unser Wild.

 Petrak-Lebensraum-Jagdrevier

 

Wildwarnreflektoren - Umsatzsteuer für Jagdgenossenschaften

Aktuelle Themen und die Vermeidung von Wildunfällen standen im Focus der letzten Pächterversammlung.

Hubert Feldhaus referierte zum Thema "Umsatzsteuer für Jagdgenossenschaften". Im Anschluss folgten Informationen zur geplanten Beschaffung von Wildwarnreflektoren, die vom Hegering Siebengebirge finanziell unterstützt wird.
Ziel ist es, an besonders gefährdeten Straßen der Reviere Maßnahmen gegen Wildunfälle zu ergreifen. Mit diesem Beitrag ergreift der Hegering Siebengebirge die Initiative zu aktivem Tierschutz und zur Verkehrssichtherit im Siebengebirge .

  Mit Wildwarnreflektoren erhöht der Hegering Siebengebirge die Verkehrssicherheit

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