Wildbrethygiene und Wildbretvermarktung

Für unseren Oktoberstammtisch am 01.10.2018 um 20.00 Uhr in der Gaststätte Margarethenkreuz auf der Margarethenhöhe hatten wir Herrn Klaus Oehlmann als Referenten gewinnen können.  Er referierte über aktuelle Fragen der Wildbrethygiene und Wildbretvermarktung. Wir hielten dieses Thema für so wichtig, dass wir dazu auch unseren Pächterkreis (Pächter und Mitjagende im Siebengebirge) ganz herzlich eingeladen hatten. Gerade die Pächter müssen sich fast täglich mit diesen Fragen beschäftigen. So kam eine große und sehr fachkundige Runde zusammen, um viele Fragen zu stellen und Anregungen aufzunehmen. Das Auditorium war sehr gut besucht, die Ausführungen des Referenten klar und deutlich. Jagd ist Handwerk, wir sind als Jäger und Erleger von Wild Lebensmittelerzeuger und damit gelten zahlreiche Vorschriften des Lebensmittelrechts. Es zeigt aber auch die hohe Verantwortung, die wir Jäger dabei tragen. Die Wildfleischhygiene beginnt schon vor dem Schuss mit der Beurteilung unseres Wildes auf nicht bedenkliche , d.h. eventuell die Gesundheit beeinträchtigende Merkmale. Dann das saubere und zügige Aufbrechen und das zeitnahe Verbringen in die Kühlungen. Die vorgeschriebene Untersuchung auf Trichinen gehört beim Schwarzwild schon zur Routine – sie ist in NRW auch kostenfrei. Es bieten sich dann neben dem Eigenverbrauch unterschiedliche Vermarktungswege an. Der Verkauf des kompletten Wildes an den Wildhandel, die Lieferung an anerkannte Wildverarbeitungsbetriebe zur Verarbeitung zu Wildwurst, Wildschinken und vieles mehr. Auch Restaurants und Kantinen sind unsere Abnehmer, sie werben mit regionalen, naturnahen und gesunden Produkten, wir unterstützen sie dabei. Bekannt ist die hohe biologische Wertigkeit von Wildfleisch: reich an hochwertigem Eiweiß, sowie Mineralstoffen; es ist fett- und cholesterinarm und enthält viele Vitamine und Spurenelemente. Beim Verkauf müssen die Jäger den Verbleib des Wildfleisches lückenlos dokumentieren und im Bedarfsfall bis zu 2 Jahre nachweisen. Wichtig ist, unterschiedliche Absatzwege zu schaffen, bei einem saisonal zum Teil sehr hohen Angebot nicht immer ganz leicht. Werbung für unser Wildfleisch und deren Produkte wird immer wichtiger.  Im Anschluss an den Vortag blieb noch Zeit für einen regen Gedankenaustausch, es war eine sehr gelungene Veranstaltung. Wir werden uns in diesem Rahmen sicherlich wieder zusammenfinden, um uns über aktuelle und wichtige Themen kundig zu halten. Mein Dank gilt den Organisatoren und vor allem dem Referenten.